Selbsttötung und Selbstbeschädigung

Die Entwicklung der Suizide in den steirischen Bezirken

Für das Jahr 2021 wurden 201  Todesfälle (um 15 weniger als 2020) durch Selbsttötung und Selbstbeschädigung registriert. Das ist wie 2019 der niedrigste Wert seit Erhebung dieser Zahl!

Die Auswertungen nach  Altersgruppen zeigen, dass Personen mit 85 Jahren und älter, 80 bis 84 Jahren, 70 bis 74 Jahren sowie 75 bis 79 Jahren insgesamt am meisten betroffen waren. Auch ist aus diesen Auswertungen ersichtlich, dass  Männer in allen Altersgruppen deutlich stärker zum Suizid neigen als  Frauen. Insgesamt entfielen im Jahr 2021 sogar 84,6% der Suizide auf Männer.

Am eklatantesten war dieses Ungleichgewicht 2021 in der Altersgruppe von 85 Jahren und älter, wo 25 Männer, aber nur eine Frau vertreten waren sowie bei den 70- bis unter 75-Jährigen, wo das Verhältnis bei 20:2 lag. Vergleichsweise viele Suizide gab es bei den Männern ab einem Alter von 70 Jahren, bei den Frauen absolut am meisten mit 50 bis unter 55 Jahren und 60 bis unter 65, wobei wir hier von je 5 Fällen sprechen, während bei den Männern in diesen beiden Altersgruppen insgesamt 20 Personen Suizid begangen haben. 2021 gab es glücklicherweise keinen Suizid bei den unter 15-Jährigen (2020 einen).

Bezieht man nun die absolute Zahl von Suiziden auf die jeweilige Bevölkerungszahl in den einzelnen Altersgruppen  (Suizidrate), so wird ersichtlich, in welchem Alter das Risiko Suizid zu begehen am höchsten ist. Bei den  Frauen ist 2021 ab dem 75. Lebensjahr eine erhöhte Suizidneigung festzustellen, wobei die Altersgruppen der 75- bis unter 80-Jährigen besonders herausragt. Aber auch die Altersgruppen 60- bis unter 65 Jahre sowie 50 bis unter 55 Jahre weisen einen erhöhten Wert auf. Bei den  Männern sind durchgehend deutlich höhere Raten festzustellen, sie steigen im fortgeschrittenen Alter dramatisch an. In der Altersgruppe 85- und Mehrjährige wird sogar ein Wert von 213 (je 100.000 Einwohner) erreicht!

Auf Bezirksebene sind aufgrund der geringen Besetzungszahlen jährliche Auswertungen der Suizide nicht sinnvoll, da die Werte großen Zufallsschwankungen unterliegen. Es werden daher die durchschnittlichen  Suizidraten der letzten 5 Jahre (pro 100.000 Einwohner) herangezogen. Zu erkennen ist, dass es besonders hohe Suizidraten in den Bezirken Murau, LiezenLeoben und Voitsberg gibt, während die Bezirke Graz-Stadt, Graz-Umgebung sowie auch Leibnitz, Hartberg-Fürstenfeld und Südoststeiermark die niedrigsten Raten aufweisen. Die mit Abstand höchste Rate bei den Frauen findet man in Leoben, die niedrigste in Graz-Umgebung. Bei den Männern weist Graz-Stadt die niedrigste Rate sowie Murau die mit Abstand höchste auf.

 

Kartografische Darstellungen

Details bieten hier die von Ihnen wählbaren Möglichkeiten des Digitalen Atlas der Steiermark, insbesondere die Karte "  Gesundheit und Pflege 

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