Selbsttötung und Selbstbeschädigung
Die Entwicklung der Suizide in den steirischen Bezirken
Für das Jahr 2022 wurden 209 Todesfälle (um 8 mehr als 2021) durch Selbsttötung und Selbstbeschädigung registriert. Das ist nach 2019 und 2021 (je 201) sowie 2016 (204) der viertniedrigste Wert seit Erhebung dieser Zahl.
Die Auswertungen nach Altersgruppen zeigen, dass Personen mit 55 bis 59 Jahren, 80 bis 84 Jahren sowie mit 85 Jahren und älter am meisten betroffen waren. Höhere Werte weisen auch noch die Altersgruppen 60 bis 64 Jahre, 35 bis 39 Jahre sowie 75 bis 79 Jahre auf.
Auch ist aus diesen Auswertungen ersichtlich, dass Männer in allen Altersgruppen deutlich stärker zum Suizid neigen als Frauen. Insgesamt entfielen im Jahr 2022 sogar 81,8% der Suizide auf Männer.
Am eklatantesten war dieses Ungleichgewicht 2022 in der Altersgruppe von 60 bis unter 65 Jahre, wo 16 Männer aber nur zwei Frauen vertreten waren, weiters in der Altersgruppe 75 bis unter 79 Jahre, wo das Verhältnis bei 15 Männer und 1 Frau sowie bei den 85- und Mehrjährigen hier lag das Verhältnis 17:4 war. Vergleichsweise viele Suizide gab es bei den Männern ab einem Alter von 50 Jahren, bei den Frauen absolut am meisten mit 50 bis unter 55 Jahren und 70 bis unter 75, wobei wir hier von 6 bzw. 5 Fällen sprechen, während bei den Männern in diesen beiden Altersgruppen insgesamt 25 Personen Suizid begangen haben. 2022 gab es glücklicherweise wie 2021 keinen Suizid bei den unter 15-Jährigen (2020 einen).
Bezieht man nun die absolute Zahl von Suiziden auf die jeweilige Bevölkerungszahl in den einzelnen Altersgruppen (Suizidrate), so wird ersichtlich, in welchem Alter das Risiko Suizid zu begehen am höchsten ist.
Bei den Frauen ist 2022 ab dem 70. Lebensjahr eine erhöhte Suizidneigung festzustellen, wobei die Altersgruppen der 85- und Mehrjährigen am meisten betroffen ist.
Bei den Männern sind durchgehend deutlich höhere Raten festzustellen, sie steigen im fortgeschrittenen Alter deutlich an. In der Altersgruppe 85- und Mehrjährige wird sogar ein Wert von 143 (je 100.000 Einwohner) erreicht!
Auf Bezirksebene sind aufgrund der geringen Besetzungszahlen jährliche Auswertungen der Suizide nicht sinnvoll, da die Werte großen Zufallsschwankungen unterliegen. Es werden daher die durchschnittlichen Suizidraten der letzten 5 Jahre (pro 100.000 Einwohner) herangezogen. Zu erkennen ist, dass es besonders hohe Suizidraten in den Bezirken Murau, Leoben, Liezen und Voitsberg gibt, während die Bezirke Graz-Stadt, Graz-Umgebung sowie Deutschlandsberg die niedrigsten Raten aufweisen. Die höchste Rate bei den Frauen findet man in Leoben, die niedrigste in Deutschlandberg. Bei den Männern weist Murau die höchste Rate sowie Graz-Stadt die mit Abstand niedrigste auf.
Kartografische Darstellungen
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