Steuereinnahmen der Gemeinden

Steuerkraft-Kopfquoten der Gemeinden bis 2021

Steuerkraft-Kopfquote 1993 - 2021
Steuerkraft-Kopfquote 1993 - 2021© Landesstatistik Steiermark

Von 2020 auf 2021 kam es steiermarkweit - aufgrund des coronabedingten Einbruchs 2020 - zu einem markanten Anstieg der  Steuereinnahmen der Gemeinden um +12,1%, und zwar zum Einen aufgrund eines - wegen der Erholung der Wirtschaft - deutlichen Zuwachses bei der Kommunalsteuer (Anteil rund ein Viertel) um +7,2%, aber besonders bei den (anteilsmäßig mit fast zwei Drittel entscheidenden) Ertragsanteilen um sogar +15,7% durch wieder erhöhte Gesamtsteuereinnahmen, während die sonstigen Abgaben (Anteil 4,5%) nur um 1,9% und die Grundsteuer (Anteil 5,6%) um 3,8% zugenommen haben, wobei speziell die „sonstigen Abgaben" durch die 2020 erfolgte Umstellung der Rechnungsabschlüsse auf die VRV 2015 kaum mehr mit den Werten davor vergleichbar sind.

Die  Steuerkraft-Kopfquote (Steuereinnahmen pro Einwohner) ist landesweit von 1.389 € (2020) auf 1.552 € (2021) um 11,8% im Vergleich etwas weniger gestiegen da es wieder zu einem leichten Bevölkerungswachstum vom 31.10.2018 auf 31.10.2019 - mit Auswirkung auf die Kopfquote - gekommen ist.

Im Bezirksvergleich liegen bei der  Steuerkraft-Kopfquote die städtischen Industriebezirke der Obersteiermark (plus Graz-Umgebung) recht gut, allen voran jedoch weiterhin klar die Landeshauptstadt Graz, die fast ein Drittel  aller steiermarkweiten Abgaben und Steuern des Gemeindebereichs auf sich vereint und durch die Anwendung aktueller - weiter steigender - Bevölkerungszahlen profitiert (bei den Gesamteinnahmen).

Auf den hinteren Plätzen finden sich fast ausschließlich Agrarbezirke, mit Murau, der Südoststeiermark, Leibnitz, Hartberg-Fürstenfeld, aber auch Voitsberg (letzter Platz), als Schlusslichter.

Bei einer Reihung der Gemeinden nach der Kopfquote liegen Großgemeinden, bedeutende Industriestandorte, Tourismuszentren und Bezirkshauptstädte auf den vordersten Plätzen, wobei die ersten 3 - wie in den Vorjahren - Raaba-Grambach, Lannach und Premstätten lauten. Graz ist 2021 von Platz 5 auf Platz 7 gefallen, am Ende der Wertung findet man fast durchwegs Kleingemeinden mit hoher Agrarquote.

In allen 286 steirischen Gemeinden (2020 285 mit Rückgang) kam es 2021 zu einem Anstieg der Steuereinnahmen pro Einwohner, am meisten in Gröbming (Bezirk Liezen) mit +36,2%.

Bezüglich der Kopfquote gibt es bundesweit ein deutliches West-Ost-Gefälle, die höchsten Quoten findet man (ohne Wien) in den westlichen Bundesländern, allen voran Salzburg, knapp gefolgt von Vorarlberg und danach Tirol, auf den letzten Plätzen liegen die südlichen und östlichen Bundesländer Kärnten, Steiermark, Niederösterreich und etwas abgeschlagen das Burgenland, wobei die Steiermark auch 2021 knapp hinter Kärnten auf Platz 6 (ohne Wien) liegt.

Weitere Informationen sind in unserer  Publikation 10/2022 - Steiermark: Steuerkraft-Kopfquoten 2021 - Land-Bezirke-Gemeinden - veröffentlicht.

Steuern und Abgaben sowie Steuerkraft-Kopfquote nach Gemeinden (2009 - 2021)

Tabellen:
 2021,  2020,  2019,  2018,
 2017,  2016,  2015,  2014,
 2013,  2012,  2011 2010,
 2009,

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