Entwicklung der Beschäftigung in der Steiermark
Aktuelle Beschäftigungszahlen
Oktober 2023
Durch eine österreichweite verbesserte Zuordnungsmethodik des Wohnortes unselbständig Beschäftigter (von Postleitzahlen auf Gemeindekennziffer) kommt es vorallem auf Bezirkebene zu einer Verschiebung der Beschäftigten. Ein Vergleich mit den nicht revidierten Daten aus dem Vorjahr ist daher nur eingeschränkt möglich.
Bei den unselbständig Beschäftigten (Bezirkssumme) kam es von Oktober 2022 auf Oktober 2023 zu einem Anstieg um +1.120 Personen auf 530.204 unselbständig Beschäftigte.
Tabelle: Unselbständig Beschäftigte nach Geschlecht - Oktober 2023
Tabelle: Unselbständig Beschäftigte nach ÖNACE 2008 - Oktober 2023
Tabelle: Anteil der Wirtschaftsklassen in % - Oktober 2023
Tabelle: Entwicklung der Unselbständige Beschäftigten im Monatsvergleich
Aktuelle Publikationen zum steirischen Arbeitsmarkt
Publikation: Arbeitsmarkt 2022
Publikation: Steiermark: Erwerbstätige und Pendler 2019
Publikation: Lebensunterhalt, Erwerbsbeteilung und Beruf
Beschäftigung im Jahr 2022
Die unselbständig Beschäftigten werden auf der Bezirksebene nach dem Wohnort und auf Bundesländerebene nach dem Arbeitsort berechnet; darüber hinaus werden in beiden Methoden verschiedene Stichtage verwendet. Dadurch kommt es zu unterschiedlichen Steiermarkergebnissen, wenn man die Summe der einzelnen Bezirke für das Jahr 2021 (524.633 Personen) mit dem Bundesland-Ergebnis "Steiermark" (545.642 Personen) vergleicht. Dies ist bei Betrachtung der Daten zu berücksichtigen.
Entwicklung auf Bezirksebene:
- Bei den unselbständig Beschäftigten kam es von 2021 auf 2022 zu einem Anstieg von 10.126 Personen (+2,1%) auf 524.633 unselbständig Beschäftigte.
- Im Bezirk Graz-Stadt (Insgesamt: +4,0%) kam es mit +4,5% bei den Männer sowie mit +3,4% bei den Frauen zum höchsten Anstieg auf Bezirksebene in der Steiermark.
Tabelle: Unselbständig Beschäftigte auf Bezirksebene - Jahresdurchschnitt 2022
Entwicklung nach Wirtschaftsklassen:
- In der Wirtschaftsklasse C - Herstellung von Waren - kam es von 2021 auf 2022 absolut zum höchsten Anstieg mit +2.909 unselbständig Beschäftigten (+2,6%), gefolgt von der Wirtschaftsklasse I - Beherbergung und Gastronomie - mit +2.740 Personen (+12,0%).
- Am meisten unselbständig Beschäftigte findet man im Jahr 2022 in der Wirtschaftsklase C - Herstellung von Waren mit 113.656 Personen, gefolgt von der Wirtschaftsklasse O - öffentliche Verwaltung mit 80.855 Personen.
- Anteilsmäßig (ohne Karenz/Präsenzdiener) arbeiten 14,3% der Frauen und 43,7% der Männer als unselbständig Beschäftigte im sekundären Bereich (B-F).
- 84,8% der Frauen arbeiten unselbständig im tertiären Bereich (Dienstleistungen), wobei hier mit 20,8% der höchste Anteil im öffentlichen Sektor zu finden ist, gefolgt vom Handel mit 17,4%. Bei den Männern arbeiten dahingegen nur 55,1% im tertiären Sektor, die meisten im Handel (11,0%) gefolgt vom öffentlichen Sektor mit einem Anteil von 10,4%. Im Vergleich zum Jahr 2021 kam es zu vorallem im Bereich "Beherbergung und Gastronomie" (+0,4 Prozentpunkte) zu einer Veränderung des Anteil.
Tabelle: Unselbständig Beschäftigte nach ÖNACE 2008 - Jahresdurchschnitt 2022
Tabelle: Anteil der Wirtschaftsklassen - Jahresdurchschnitt 2022
Unselbständig Beschäftigte (Produktivbeschäftigte) 2022
- 2022 waren in der Steiermark 535.906 (2020: 523.241) Personen unselbständig produktiv beschäftigt, das sind um 2,4% oder 12.665 mehr als 2021. Zu den unselbständig produktiv Beschäftigten zählen alle Voll- und Teilzeitbeschäftigten, ohne Präsenzdiener und Karenz- bzw. Kinderbetreuungsgeld-BezieherInnen.
- Einschließlich der Präsenzdiener und Karenz- bzw. Kinderbetreuungsgeld-BezieherInnen (9.736) mit einem aufrechten Beschäftigungsverhältnis stieg die Gesamtbeschäftigung um +12.494 bzw. +2,3% auf 545.642.
- Das Angebot an unselbständigen Arbeitskräften (Beschäftigte plus Arbeitslose) umfasste 2022 in der Steiermark 575.769 Personen (2021: 570.326). Diese Größe bezeichnet man auch als Arbeitskräftepotential. Gegenüber 2021 nahm damit das Arbeitskräftepotential um 5.442 Personen bzw. +1,0% zu.
- Der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an den Beschäftigten im Jahr 2022 beträgt in der Steiermark bezirksübergreifend 15,1% (Österreich: 23,7%). Im Jahr 2021 lag der Anteil in der Steiermark bei 13,8% und in Österreich bei 22,1%. Den höchsten Anteil findet man im Jahr 2022 in Graz (Stadt u. Umgebung) mit 22,9%, gefolgt von Liezen mit 15,7%. Am geringsten ist der Anteil in Hartberg-Fürstenfeld mit 6,0% und Murau mit 6,6%. Die Anzahl der unselbständig beschäftigten Ausländerinnen und Ausländer auf Bundeslandebne (104.714 Personen) unterscheidet sich deutlich von der Summe auf Bezirksebene (78.972 Personen). Dies liegt an der schon erwähnten unterschiedlichen Zuordnung nach Arbeitsort bzw. Wohnort.
Erwerbsquoten 2020
- Die Erwerbsquote (lt. Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung), das ist der Anteil der Erwerbspersonen (Erwerbstätige und Arbeitslose) an der Bevölkerung (wobei die Präsenz- und Zivildiener nicht berücksichtigt sind), hatte bisher eher eine steigende Tendenz.
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Die aktuellsten Daten beziehen sich auf das Jahr 2020. So erhöhte sich die allgemeine Erwerbsquote für die Steiermark seit 1994 von insgesamt 45,8% auf gesamt 52,1% im Jahr 2019. Im Jahr 2020 kam es dann zu einem Rückgang auf 51,7%. Seit dem Jahr 2007 liegt die Quote nun über 50%. Dieser Anstieg war über Jahre hinweg von der steigenden Erwerbsquote der Frauen getragen, denn die Erwerbsquote der Frauen stieg von 45,0% im Jahr 2008 auf 47,7% im Jahr 2018. Im Jahr 2019 konnte die Erwerbsquote der Frauen weiter auf 47,8% gesteigert werden (bisheriger Höchstwert). Im Jahr 2020 liegt die Erwerbsquote der Frauen nun bei 47,2%. Bei den Männern fiel die Erwerbsquote im Jahr 2020 auf 56,2%.
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Die Erwerbstätigenquote (nach dem Labour-Force-Konzept) der 15- bis 64-Jährigen (Anteil der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 64 Jahren an der Bevölkerung der 15- bis 64-Jährigen) betrug für die Steiermark im Jahr 2020 73,3% (Österreich: 72,4%). Hier gab es im Jahr 2020 bei den Männern einen Rückgang von 79,2% auf 77,8%. Bei den Frauen kam es zu einem Rückgang von 70,1% im Jahr 2019 auf 68,8% im Jahr 2020.