Wohnungserhebung 2022 (Steiermark)
Die hier vorliegenden Ergebnisse wurden aus Daten der Stichprobenerhebung der Wohnungserhebung im Rahmen des Mikrozensus berechnet (Jahresdurchschnitt 2022) und beziehen sich auf Hauptwohnsitzwohnungen. Die Stichprobe war nach Bundesländern geschichtet und umfasste im Schnitt pro Quartal österreichweit ca. 20.000 Haushalte, die Teilnahme ist verpflichtend.
Die Zahl der Hauptwohnsitzwohnungen lag in der Steiermark im Jahresdurchschnitt 2022 bei 563.600, davon waren 94,0% der Ausstattungskategorie A (bestausgestattete Wohnungen mit Badegelegenheit, WC und Zentralheizung) und 5,6% der Kategorie B (Badegelegenheit, WC und Einzelofenheizung) zuzuordnen. Für die Kategorien C (WC und Wasserentnahme, keine Badegelegenheit) und D (kein WC) liegen gesondert keine Werte vor.
Tabelle: Hauptwohnsitzwohnungen nach Ausstattungskategorie 2014-2022
20,6% der steirischen Hauptwohnsitzwohnungen wurden in den letzten 20 Jahren errichtet (2001 und später). Die meisten Hauptwohnsitzwohnungen wurden jedoch in der Zeit von 1961 bis 1990 erbaut (39,2%). 13,8% stammen aus der Zeit vor 1919.
Im Jahresdurchschnitt 2022 wurden in der Steiermark 43,9% der Wohnungen von Hauseigentümern benützt. An zweiter Stelle folgten als Benützer Hauptmieter mit 33,4%, gefolgt von Wohnungseigentümern mit 13,2%. Der Anteil der Hauseigentümer liegt deutlich über dem Österreichschnitt von 36,7%.
Tabelle: Hauptwohnsitzwohnungen nach Rechtsverhältnis 2014-2022
Insgesamt liegt im Jahr 2022 die Nutzfläche der Hauptwohnsitzwohnungen in der Steiermark bei 108,6 m² (Österreich: 102,0 m²). Die größte Nutzfläche weisen im Durchschnitt Wohnungen auf, die von Hauseigentümern genützt werden (150,5 m²), gefolgt von der Kategorie „Verwandte der Hauseigentümer" mit 103,7 m². Eine deutlich geringere Nutzfläche steht im Durchschnitt der Kategorie "Hauptmieter" mit 65,8 m² zur Verfügung.
Tabelle: Hauptwohnsitzwohnungen - Durchschnittliche Nutzfläche nach Rechtsverhältnis 2014-2022
Für entgeltlich benutzte Hauptwohnsitze beträgt der monatliche Aufwand in der Steiermark (ohne Garagenplatz) im Jahr 2022 durchschnittlich 483,1 € pro Wohnung, was pro Quadratmeter einen Aufwand von 6,8 € bedeutet. Der Wohnungsaufwand ist damit in der Steiermark niedriger als im Bundesschnitt, der bei 532,8 € pro Wohnung liegt.
Tabelle: Hauptwohnsitzwohnungen - Wohnungsaufwand (ohne Garagenkosten) 2014-2022
Im Jahr 2022 wurden in der Steiermark 188.100 Hauptmietwohnungen (mit Nettomiete größer Null) gezählt. Die durchschnittliche Miete (inklusive Betriebskosten ohne Heizungs- und Warmwasserkosten, sowie ohne Kosten für Garagen- oder Autoabstellplätze) betrug 2022 522,9 € pro Wohnung bzw. 8,3 € pro m2. Im Bundesländervergleich liegt die Steiermark bei Betrachtung der durchschnittlichen m2-Kosten im Mittelfeld unter dem Bundesschnitt (8,7 € pro m2). Die westlichen Bundesländer Salzburg, Vorarlberg und Tirol aber auch Wien liegen deutlich darüber, ebenso bei den durchschnittlichen Mietkosten pro Wohnung.
In Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen sind diese Durchschnittswerte niedriger, wobei hier zu erwähnen ist, dass in der Steiermark bloß 10,5% der Hauptmietwohnungen Gemeinde- und 38,1% Genossenschaftswohnungen sind. Andere Rechtsformen überwiegen bei der Vermietung (51,4%). Die durchschnittlichen Mietkosten sind hier deutlich höher (590,2 € pro Wohnung bzw. 9,4 € pro m2).
Tabelle: Hauptmietwohnungen - Durchschnittliche Miete inkl. Betriebskosten 2014-2022