Eheschließungen
Die Entwicklung der Eheschließungen in den steirischen Bezirken
Eheschließungen absolut
Insgesamt gab es im Jahr 2024 6.600
Eheschließungen, um 249 (+3,9%) mehr als noch ein Jahr davor, damit ergibt sich nach 2022 die zweithöchste Zahl seit 1987.
Österreichweit gab es mit 45.810 Eheschließungen ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 45 oder 0,1%.
Per 1.1.2019 stehen Eheschließungen gesetzlich verankert auch gleichgeschlechtlichen Paaren offen, sowie die Begründung einer eingetragenen Partnerschaft für verschiedengeschlechtliche Paare.
94 Ehen bzw. 1,4% aller Eheschließungen wurden 2024 von gleichgeschlechtlichen Paaren (56 männliche und 38 weibliche) geschlossen.
Insgesamt wurden 2024 in der Steiermark 278 eingetragene Partnerschaften begründet: 265 von verschiedengeschlechtlichen Paaren (95,3%) und 13 von gleichgeschlechtlichen Paaren (6 Frauen- bzw. 7 Männerpaare).
In Österreich insgesamt wurden 2024 genau 1.884 eingetragene Partnerschaften begründet, davon die meisten Fälle in Wien (574), 1.763 davon waren verschiedengeschlechtlich.
Im Jahr 2015 kam es zu einem markanten Anstieg der Eheschließungen gegenüber dem Vorjahr, wobei die Hauptgründe für diese hohe Zahl an Eheschließungen in der 2015 erstmaligen Erfassung der im Ausland geschlossenen Ehen von Personen mit Wohnsitz in der Steiermark (möglich durch die im November 2014 erfolgte Umstellung der Erfassung auf das Zentrale Personenstandsregister ZPR) sowie der Heranziehung des Wohnsitzes der Frau (in der Steiermark), falls der Wohnsitz des Mannes im Ausland ist, liegen.
Eheschließungsrate
Die
Eheschließungsrate (= Zahl der Eheschließungen je 1.000 Einwohner) in der Steiermark liegt 2024 mit 5,2 Eheschließungen je 1.000 Einwohner etwas über dem Niveau der meisten Jahre davor.
Das höchste Eheschließungsaufkommen des Jahres 2024 bezogen auf die Bevölkerungszahl hatten diesmal die Bezirke Leibnitz mit 5,8, Voitsberg mit 5,8 sowie Graz-Stadt und Graz-Umgebung mit je 5,3 Ehen auf 1.000 Einwohner. Im Mittelfeld und damit gleichauf mit dem Steiermarkwert von 5,2 befinden sich Weiz, Bruck-Mürzzuschlag und Hartberg-Fürstenfeld.
Die geringste Eheschließungshäufigkeit verzeichnete im Jahr 2024 der Bezirk Murau mit nur 4,3 Ehen je 1.000 Einwohner, gefolgt von den Bezirken Südoststeiermark mit 4,8 und Mrutal mit 4,9, woraus (trotz jährlicher Schwankungen) tendenziell ersichtlich wird, dass im ländlichen Bereich inzwischen weniger geheiratet wird als in den Städten.
Unter den österreichischen Bundesländern wies Vorarlberg mit 5,4 die höchste Eheschließungsrate auf, den niedrigsten Wert verzeichnete das Burgenland mit 4,1. Die Steiermark liegt mit 5,2 Ehen je 1.000 Einwohner über dem Österreichschnitt von 5,0.
Erstehen
Insgesamt wurden im Jahr 2024 in der Steiermark 4.763
Erstehen (das sind Eheschließungen, bei denen beide Eheleute vor der Eheschließung noch ledig waren) geschlossen, das sind um 203 oder +4,5% Trauungen mehr als im Vorjahr.
Der
Anteil der Erstehen an den gesamten Eheschließungen in der Steiermark beträgt im Jahr 2024 72,2%, das sind um 0,4 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor.
Obwohl generell hohe Anteile von Erstehen an der Gesamtzahl der Eheschließungen traditionell die Bezirke mit einer überwiegend agrarischen Struktur aufweisen, ist dieses Jahr der Bezirk Graz-Stadt in dieser Hinsicht Spitzenreiter mit 77,6%, gefolgt von Hartberg-Fürstenfeld (77,3%) und Südoststeiermark (77,2%) aber auch von Weiz (76,5%) und Murau (72,4%). Diese fünf Bezirke liegen zum Teil deutlich über dem Landesschnitt (72,2%). Ein Grund dafür sind auch die in diesen Regionen relativ geringen Scheidungsraten.
Unter Beibehaltung der derzeitigen altersspezifischen Erstheiratshäufigkeiten werden nur etwas unter zwei Drittel der steirischen Frauen und etwas mehr als die Hälfte der Männer jemals heiraten.
Besonders viele Wiederverehelichungen verzeichnen die Bezirke Leoben (41,3%), Voitsberg (35,2%) und Deutschlandsberg mit 34,0%.
Mittleres Erstheiratsalter
Das mittlere Heiratsalter für alle Eheschließungen liegt 2024 bei den Männen bei 36,7 Jahren und bei den Frauen bei 34,2 Jahren, das ist das Heiratsalter des Mittelfalles in der nach Alter geordneten Reihe der Heiratenden (Median).
2024 ist das mittlere Erstheiratsalter bei den
Männern gegenüber 2023 wieder leicht gestiegen und liegt bei 34,4 Jahren.
Bei den
Frauen hat sich das mittlere Erstheiratsalter 2024 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls erhöht und befindet sich nun bei 32,3 Jahren.
Im Vergleich dazu betrug das mittlere Erstheiratsalter Anfang der 90er Jahre bei den Männern noch 27 Jahre und bei den Frauen 24,7 Jahre.
Mittlere Altersdifferenz
Die
mittlere Altersdifferenz der ledigen Brautleute ist 2024 gegenüber 2023 leicht gesunken und liegt nun bei 2,2 Jahren.
Den höchsten mittleren Altersunterschied zwischen lediger Braut und ledigem Bräutigam gab es im Bezirk Murau mit 3,3 Jahren, den geringsten in Liezen und Bruck-Mürzzuschlag mit je 1,7 Jahren.













