Erwerbstätige und Pendler - Registerzählung 2011
Wichtige Ergebnisse:
- Im Jahr 2011 waren in der Steiermark 581.770 Personen erwerbstätig (davon 11.764 temporär abwesend) und 31.074 Personen arbeitslos. Insgesamt gab es 595.731 Nicht-Erwerbspersonen, wovon 284.216 Personen eine Pension bezogen.
- In der Steiermark kam es von 2001 bis 2011 zu einem Anstieg bei den Erwerbspersonen um +7,9 % auf 612.844 Personen. In den Bezirken Graz-Umgebung (+15,0%) und Graz-Stadt (+14,9%) kam es zu den höchsten Anstiegen auf Bezirksebene.
- Die allgemeine Erwerbsquote (Anteil der Erwerbspersonen an der Bevölkerung) stieg in der Steiermark im Jahr 2011 auf 50,7% an (2001: 48,0%). Auf Bezirksebene findet sich die höchste allgemeine Erwerbsquote im Bezirk Weiz mit 53,8% wieder, die niedrigste im Bezirk Leoben mit 46,1%.
- Bei den aktiv Erwerbstätigen kam es in der Steiermark von 2001 bis 2011 zu einem Anstieg um +9,7% auf 570.006 Personen. In den Bezirken Graz-Umgebung (+16,7%), Graz-Stadt (+16,3%) und Weiz (+14,2%) gab es die größten Zunahmen.
- Die Erwerbstätigenquote (Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung) stieg in der Steiermark von 45,1% im Jahr 2001 auf 48,1% im Jahr 2011. Im Bezirk Weiz gibt es 2011 mit 52,3% auch die höchste Erwerbstätigenquote, gefolgt von Graz-Umgebung mit 51,0% und Hartberg-Fürstenfeld mit 50,7%. Die niedrigste Erwerbstätigenquote weist Leoben mit 43,4% auf, vor Bruck-Mürzzuschlag mit 44,8% und Murtal mit 45,7%.
- In der Steiermark gibt es 542.081 Erwerbstätige am Arbeitsort, in Relation zu den 570.006 Erwerbstätigen am Wohnort ergibt sich ein Index des Pendlersaldos von 95,1.
- Auf Bezirksebene gibt es lediglich in Graz-Stadt deutlich mehr Ein- als Auspendler (Index des Pendlersaldos 144,8, 83.289 Einpendler von 170.328 in Graz Erwerbstätigen sowie 30.569 Auspendler), in Leoben etwa gleich viele (Index 100,4), während in allen anderen Bezirken deutlich mehr Personen aus- als einpendeln (Index bis 67,1 in Voitsberg).
- Die höchste Auspendlerquote (Anteil der Gemeinde-Auspendler an den aktiv Erwerbstätigen am Wohnort) auf Bezirksebene hat im Jahr 2011 der Bezirk Graz-Umgebung mit 80,3% gefolgt von den Bezirken Leibnitz (76,4%) und Südoststeiermark (73,4%), die niedrigste findet man im Bezirk Graz-Stadt mit 26,0% (Steiermark gesamt 61,4%).
- Auf Bezirksebene ist die Einpendlerquote (Anteil der Gemeinde-Einpendler an den aktiv Erwerbstätigen am Arbeitsort) ebenfalls in Graz-Umgebung mit 75,6% am höchsten, gefolgt von Weiz mit 66,8% und Leibnitz mit 66,5%. Am niedrigsten ist diese Quote in Graz-Stadt (48,9%) vor Murau (55,7%) und Liezen (56,2%; Steiermark gesamt 59,4%).
Erwerbsquoten
Im Rahmen der Volkszählungen sowie der Registerzählung 2011 lassen sich geschlechtsspezifische Erwerbsquoten auf Bezirksebene berechnen. Weiters liegen für das Jahr 2011
Erwerbstätigenquoten auf Bezirksebene vor.
Weiters findet sich in der RZ 2011 eine detailierte Gliederung nach dem Erwerbstatus (Erwerbstätige, Arbeitslose, Pensionisten usw.) auf Bezirksbene:
Erwerbsstatus auf Bezirksebene - Gesamt
Erwerbsstatus auf Bezirksebene - Männer
Erwerbsstatus auf Bezirksebene - Frauen
Personen mit Pensionsbezug - Altersgruppen
Berufstätige/Erwerbstätige nach Wirtschaftssektoren
Für die Volkszählungsjahre 1981, 1991 und 2001 sowie für das Jahr 2011 (Daten der Registerzählung (RZ) zum 31.10.2011) lässt sich eine Gliederung der Erwerbspersonen (Erwerbstätige und Arbeitslose) nach Wirtschaftssektoren auf Bezirksebene vornehmen. Sowohl absolut als auch
relativ gesehen haben der primäre Sektor von 1981 auf 2011 um mehr als die Hälfte (12,4% Anteil 1981 und 4,9% Anteil 2011) und der sekundäre Sektor um über ein Drittel (42,2% Anteil 1981 und 26,7% Anteil 2011) verloren, während der tertiäre Sektor deutlich an Bedeutung gewonnen hat (von 45,4% im Jahr 1981 auf 68,4% im Jahr 2011).
Durch die Registerzählung sind wieder aktuelle Zahlen zu Erwerbstätigen auf Bezirksebene nach Wirtschaftssektoren verfügbar. Laut RZ zum 31.10.2011 waren 5,1% der Erwerbstätigen (Beschäftigte) im primären, 26,7% im sekundären und 65,9% im tertiären Sektor tätig. 2,0% waren von der Arbeit temporär abwesend (Mutterschutz, Karenz, längerer Krankenstand usw.). Die Bezirke Murau (10,8%) und Südoststeiermark (9,1%) haben den höchsten Anteil im primären Sektor, der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag (34,5%) hat den höchsten Anteil im sekundären Sektor und Graz mit 82,1% den höchsten Anteil im tertiären Sektor.
Berufstätige nach Stellung im Beruf
Darüber hinaus lässt sich für die Volkszählungsjahre und für das Registerzählungsjahr 2011 eine Gliederung der Berufstätigen nach Stellung im Beruf, d.h. in Selbständige und Unselbständige, vornehmen. In absoluten wie auch in
relativen Zahlen konnte zwischen 1981 und 2011 die Gruppe der Unselbständigen deutliche Zuwächse verzeichnen.
Pendlerstatistik
Ebenfalls aus den Volkszählungsjahren stehen detaillierte Pendlerstatistiken zur Verfügung. Diese wurden nun erstmals durch die Ergebnisse der Abgestimmten Erwerbsstatistik zum 31.10.2011 ergänzt. Insgesamt gibt es im Jahr 2011 349.955 Gemeinde-Auspendler in der Steiermark. Der Anteil der Auspendler (in % der aktiv Beschäftigten am Wohnort) stieg steiermarkweit im Jahr 2011 auf 61,4%.
Übersicht Pendler und Erwerbstätige 2011 auf Bezirksebene
Entwicklung Pendler und Erwerbstätige 2001 bis 2011
Pendlermatrix - Auspendler Bezirke 2011
Entwicklung: Hauptergebnisse zur Pendlerstatistik
Entwicklung: Aus- und Einpendler in % der Beschäftigten
Im Vergleich zur VZ 2001 stieg die Anzahl der Auspendler von 297.027 Personen im Jahr 2011 um +52.982 Personen bzw. +17,8% an. Den höchsten absoluten Zuwachs gab es in Graz mit +13.457 Auspendlern (+78,6%), gefolgt von Graz-Umgebung mit +9.902 Auspendlern (+18,8%) und Weiz mit +5.437 (+20,1%).
Die höchste Auspendler-Quote (Anteil der Auspendler an den aktiv Erwerbstätigen am Wohnort) auf Bezirksebene weist Graz-Umgebung mit 80,3% gefolgt von Leibnitz (76,4%) und Südoststeiermark (73,4%) auf, die niedrigste Graz mit 26,0%.
In der Steiermark gibt es im Jahr 2011 322.030 Einpendler, die aus ihrer Wohnortgemeinde (im Ausland, in einem anderen Bundesland, in einem anderen Bezirk der Steiermark bzw. einer anderen Gemeinde innerhalb ihres Bezirkes) in eine Gemeinde der Steiermark zur Arbeit pendeln, gemessen an den Erwerbstätigen am Arbeitsort sind dies 59,4%.
Im Vergleich zur VZ 2001 kam es bei den Einpendlern zu einem Anstieg von +15,0% bzw. +42.042 Personen auf 322.030 Einpendler. Den höchsten Anstieg gab es im Bezirk Graz-Umgebung mit +43,7 % (+13.268 absolut), gefolgt von den Bezirken Weiz mit +23,7% (+19.945) und Graz mit +14,1% (+10.282).
Auf Bezirksebene ist die Einpendler-Quote in Graz-Umgebung mit 75,6% am höchsten, gefolgt von Weiz mit 66,8%. Am niedrigsten ist der Anteil der Einpendler an den Erwerbstätigen in Graz (48,9%), vor Murau (55,7%) und Liezen (56,2%).
Weitere Informationen zum Thema Erwerbstätige und Pendler entnehmen Sie unseren aktuellen Publikationen Registerzählung 2011 - Erwerbstätige und Pendler